Clusterkopfschmerz

Clusterkopfschmerz zählt zu den schwerwiegendsten Kopfschmerzarten.

In Deutschland sind mindestens 120.000 Menschen betroffen. Der Schmerz tritt plötzlich und extrem heftig auf, einseitig im Bereich von Auge/Schläfe.

60 %
Männer
120.000
Betroffene

Achtung! Gängige Kopfschmerzmittel helfen bei dieser Kopfschmerzart leider nicht. Aber zum Glück gibt es wirksame Behandlungsmethoden, die Betroffenen effektiv helfen können.

Patienten durchlaufen oft einen langen Leidensweg. Häufig vergehen von der ersten Attacke bis zur richtigen Diagnose und Therapie mehrere Jahre.

Gut zu wissen: Eine korrekte Diagnose, das Führen eines Kopfschmerztagebuchs und das Aufsuchen eines Spezialisten sind entscheidend für eine erfolgreiche Therapie.

Clusterkopfschmerzen sind nicht heilbar, aber gut behandelbar – mit Unterstützung eines Experten oder spezialisierter Zentren. Die Behandlung zielt auf akute Attacken und Vorbeugung ab.

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Symptome

Symptome

Clusterkopfschmerzattacken werden von Betroffenen häufig beschrieben wie:

  • Extrem starke, plötzlich auftretende Schmerzattacken.
  • Streng einseitiger Schmerz: Hinter dem Auge, der Stirn und der Schläfe. Ausstrahlen ist möglich bis in den Kiefer, das Ohr und den Nacken.
  • Begleitsymptome auf der Schmerzseite:
    • Tränendes, gerötetes Auge
    • Hängendes/geschwollenes Augenlid
    • Laufende/verstopfte Nase
  • Bewegungsdrang und Unruhe
  • Alltag und Berufsleben sind extrem beeinträchtigt
  • Attackendauer: in der Regel 15 Minuten bis 3 Stunden
  • Von einer Attacke alle 2 Tage, bis zu 8 Attacken am Tag.
  • Oft zur gleichen Tageszeit, häufig nachts und in den frühen Morgenstunden.
  • Zwischen den Phasen oft monatelange oder sogar jahrelange Schmerzfreiheit oder chronische Verläufe.
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Akuttherapie

Akuttherapie

Empfohlene Mittel:

  • Medizinischer Sauerstoff (über Spezialmaske, zu Hause einsetzbar)
  • Sumatriptan-Autoinjektor (Med. Mittel der ersten Wahl)
  • Zolmitriptan-Nasenspray (falls wirksam eine gute Alternative)

Wenden Sie sich zur Therapie an einen Spezialisten!

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Betroffene

Betroffene

Clusterkopfschmerz gehört zu den schlimmsten Schmerzen überhaupt. Die Schmerzintensität wird in der wissenschaftlichen Schmerzskala, VAS, schlimmer eingeordnet als Geburtsschmerz.

Betroffene beschreiben den unerträglichen Schmerz auf verschiedene Weise:

  • „Die Schmerzen fühlen sich wie heiße Nadeln an, die in den Kopf stechen. Das ist zum Durchdrehen. Das kann sich niemand vorstellen. Das machte mir Angst.“ -Uwe, 53
  • „Es fühlte sich an, als würden mir glühende Nadeln oder Messer durch das linke Auge gestoßen, bevor sich dieses Stechen langsam in Richtung Stirn und Schläfen ausbreitete – als würden sich Pfeile langsam durch meinen Schädel bohren.“ -Frank, 62
  • „Der Hausarzt verschrieb Migräne-Mittel, der HNO-Arzt entfernte kleine Knöchelchen hinter dem Ohr, ein Kieferchirurg alle 34 Zähne. Doch die Schmerzattacken tauchten wieder auf. Die psychische Belastung war in dieser Zeit enorm.“ -Andrea, 54

Trotz der starken Schmerzintensität vergehen bis zur korrekten Diagnose häufig mehrere Jahre. Umso wichtiger ist es, einen Kopfschmerzexperten aufzusuchen. Finden Sie hier einen Kopfschmerzexperten in Ihrer Nähe.

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Vorbeugen

Vorbeugen

In der Vorbeugung (Prophylaxe) ist es das Ziel, die Clusterkopfschmerz-Phasen zu verkürzen oder gar zu verhindern. Bewährte – aber verschreibungspflichtige Wirkstoffe – sind hier:

  • Verapamil (wirkt nach 2–3 Wochen, Mittel der Wahl)
  • Kortikoide bei Attackenzeiträumen über 4 Wochen zur Unterbrechung sich festsetzender Kopfschmerzphasen.

In Clusterphasen sollte auf Alkohol verzichtet werden, da dieser Attacken auslösen kann!

Wenden Sie sich zur Therapie an einen Spezialisten!

Ihr Weg aus dem Kopfschmerz.

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Kopfschmerzexperten

Kopfschmerzexperten

Für eine erfolgreiche Diagnose und Therapie ist ärztliche Hilfe entscheidend. Neben Ihrem Hausarzt kann die Expertise eines Kopfschmerzspezialisten hilfreich sein.

Kopfschmerztagebuch

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Es hilft Ihrem Arzt bei der Diagnose und der passenden Therapie für Sie!

Broschüre
Clusterkopfschmerz

Weiterführende Informationen finden Sie in unserer Broschüre für Clusterkopfschmerz.